Ob Frau oder Mann mit dieser Box auf den wahren Pfad ... also den Maigret-Simenon-Weg ... gebracht wird, sei einmal dahingestellt: Die Wettbewerber in dem Paket, gegen die Kommissar Maigret antreten muss, sind sehr prominent. Da tummeln sich in sieben Filmen Pater Brown mit Hercule Poirot, Sherlock Holmes und Mike Hammer. Kaufen oder nicht kaufen, das ist die Frage ...
Kollektionen sind für Konsumenten eine praktische Sache: Normalerweise bekommen sie für einen günstigen Preis viel Ware. Für die, die sich wirklich interessieren, ist das Zug aber in der Regel schon abgefahren, denn sie haben sich aufgrund ihrer Ungeduld schon bei den Einzeltiteln versorgt. Das dürfte auch bei den beiden PIDAX-Kollektionen der Fall sein, die jüngst erschienen sind.
Ein Mann jenseits der siebzig lebt in einem großen Haus in Paris mit seiner Haushälterin und ein wenig Personal. Viel gibt es nicht mehr, was ihn erfreuen kann. Auf die Frage, ob sein Leben langweilig ist, vermag er nicht richtig zu antworten. Aber seine Kinder, stellt er fest, würden es wohl so sehen. Er geht nicht mehr aus, trifft sich hin und wieder mit einem befreundeten Arzt und muss zugeben, dass es eine Leere in seinem Leben gibt.
Klar, dass wenn’s was Neues gibt (oder geben soll) man erst einmal aufgeregt ist. Wird dann ein Titel genannt, den man noch gar nicht kannte, steigt die Aufregung sogar noch ein wenig. So war es auch, als ich heue morgen sah, dass im August ein neuer Titel bei PIDAX erscheinen soll, der den etwas reißerischen Titel »Maigret und die Frau ohne Kopf« tragen wird. Der Maigret wird von Albert Préjean gegeben.
Regelmäßig durchforste ich gewisse Webseiten, ob Neuigkeiten angekündigt werden. Seit einiger Zeit gehört auch die Webseite von PIDAX zu den Auserwählten, denn die haben uns ja nicht nur mit der Rupert-Davies-Reihe überrascht, sondern auch die Bruno-Cremer-Edition hinterhergeschoben. Nun warte ich noch auf die Jean-Richard-Gesamtausgabe, die mir zwar nicht versprochen wurde, aber von PIDAX auch nicht ausgeredet wurde.
Nachdem PIDAX nun schon Filme ausgegraben hat, die ich so überhaupt gar nicht auf dem Radar hatte – Gino Cervi in »Maigret und der Würger von Montmartre« – kam es mir in den Sinn, dort mal anzuklopfen und nachzufragen, wie es denn um die Verfilmungen mit Jean Richard ausschaut. Die prompte Antwort lautete: »Das ist noch unsicher. Aber eventuell möglich.«
Was die Schauspieler angeht, so hat doch ein Jeder seine Vorlieben. Da geht es den Maigret-Liebhabern nicht anders als den Fans von Sherlock Holmes. Ich bin mir ziemlich sicher, dass dort genauso kontrovers diskutiert wird, wer denn nun der »Beste« ist. Eine Methode herauszufinden, wer objektiv der »Beste« wäre, hätte die von mir gewählte Methode sein können, die sich an den Bewertungszahlen bei einem Film-Portal orientiert.
Den ganzen Tag hat mich das zweite Volume der deutschen Bruno-Cremer-Maigret-Verfilmungen beschäftigt. Dann fängt man an, etwas zu schreiben - ah, die Artikel sind auf der Seite gar nicht zu sehen. Dann stellte ich fest, dass die Listen mit den Bildern nicht korrespondieren - also erst einmal das korrigieren. Zwischendurch mal zum Sport, um nicht nur vor dem Computer zu hocken.
Als im April die Nachricht kam, dass PIDAX nicht nur die Rupert-Davis-Maigrets veröffentlichen würde, hatte ich zuerst eine Freudsche Fehlschaltung: Ich dachte, sie brächten die Maigrets mit Jean Richard heraus. Aber schon nach kurzer Zeit realisierte ich, dass es Bruno Cremer war, der den Maigret spielte und damit den Maigret, der als der 90er-Jahre-Maigret bezeichnet werden darf.