Will man Geschichten lesen, wie sie heutzutage in Soaps gezeigt werden, dabei jedoch seinen arte-Nimbus nicht verlieren, so kann ich die alten griechischen Sagen empfehlen. Da wird alles geboten! Das Gute und das Böse, das Hässliche und das Schöne und alles immer im Superlativ. So kann eine Untergöttin auch nur »Die Glänzende« heißen und nicht anders.
Wieder einmal ein Wort, über das ich nicht hinweg kam. Da radelte ein Mann, den Simenon »Posthalter« nannte, durch die Gegend und beim Hören übersetzte ich das für mich als »Briefträger«. Beim Lesen der Geschichte dachte ich mir jedoch: Warum schrieb Simenon nicht Briefträger, wenn er Briefträger meint. Das wäre doch untypisch und spätestens der Übersetzer hätte das doch gerade gerückt, oder?
Jeder bekommt gern Post. Gut, Rechnungen und Mahnungen vielleicht nicht. Aber bekommen diese nicht etwas unterhaltsames, wenn sie mit lustigen Bemerkungen versehen sind?