Affären verblassen und so wie heute kaum noch jemand um die Affären, die vor zwanzig Jahren aufgedeckt wurden, redet, so schnell verblasste auch die Erinnerung an die Affäre »Stavisky« in Frankreich, obwohl sie ein ganz großer Aufreger war. Simenon fühlte sich noch einmal als Journalist berufen und schrieb eine Artikelserie zu dem Skandal.
Auf der Titelseite wird berichtet, dass es starke Differenzen zwischen Hitler und seinem Reichsbankpräsidenten Schacht gegeben haben soll, da man unterschiedlicher Meinung bezüglich der Inflation gab. Ein weiterer Aufmacher in der Ausgabe vom 24. März 1934 waren die Abrüstungsgespräche, die Paris mit London führte. Auf Seite 3 ist ein Artikel Simenon gewidmet.
Georges Simenon war anfangs mehr Journalist als Schriftsteller. Seiner Feder entsprangen eine Reihe von Reportagen und das bis in die 30er Jahre hinein. Simenon verband seine Reiselust mit dem Nützlichen: Er schrieb über das, was er erlebte. So können wir uns heute ein Bild davon machen, wie es im kolonialen Frankreich aussah und was Mysteriöses auf Galapagos passierte.
Nennen wir es mal »das missglückte Jahr«, und verabschieden uns mit dem Gedanken aus diesem Jahr mit der Hoffnung, dass im Jahr 2021 alles viel besser wird – natürlich nicht nur in Bezug auf Bücher. Wenn man sich die geplanten Veröffentlichungen anschaut, dann findet man Altbekanntes, Erwartetes, Fragezeichen und Überraschungen. Hier mal ein kurzer Überblick, was uns erwartet.
Bei der ganzen Geschichte gibt es keinen Moment, wo man denkt: »Da sind Menschen glücklich.« Voller Idealismus kam ein Paar auf der abgelegenen Insel an und schnell stellt sich heraus, dass die Einsamkeit auch Nachteile hat. Dann kommen zwei weitere Trios dazu, und das macht die Sache nicht besser. Denn nun begann der Kampf um die kargen Ressourcen. Jürgen Stumpfhaus Film bringt Simenon ins Spiel.
Es gibt da diese Kalenderblätter, die in Zeitungen und Zeitschriften erscheinen; hin und wieder auch im Radio und die Redakteure der Kultur-Magazine schauen auch hin und wieder mal in den Kalender und stellen dann fest: »Huch, XY hat ja demnächst wieder Geburtstag|Todestag« – daraus resultiert dann ein Beitrag und die Leser, Hörer und Seher machen sich dann auf den Weg in die Buchhandlung.
Simenon hatte ein Faible für das Meer, Boote und Schiffe sowie für Reportagen. Alles zusammen kommt in dieser Reportage, die er 1934 in der Zeitschrift »Marianne« veröffentlichte. In der geht es um seine Reise auf dem Segelschiff »Arnaldo«, welches er für die Reise gechartert hatte. In Kreuzfahrt-Reise-Zeiten klingt das nicht aufregend, aber zu der damaligen Zeit war das wohl für einen Nicht-Seemann eine aufregende Reise.
Eine Reportage über die Passagiere, die an Bord der Passagierdampfer der 20er und 30er Jahre nicht sofort ins Auge fielen, und über die Dampfer, die als Massentransporter arme und vertriebene Menschen von einem Kontinent zum anderen schipperten.
Diese Inselgruppe liegt ganz schön weit weg. Trotzdem schaffte es Simenon, sich mit einem Verbrechen, welches auf der Insel geschah, auseinanderzusetzen. Dieser Artikel ist eine Zusammenfassung von Zeitungsartikeln, der Mitte der 30er Jahre in einer Tageszeitung erschienen ist und bisher nur einmal in deutscher Übersetzung erschienen ist.