Eine alte Frau stürmt das Domizil des pensionierten Kommissars. Der kraucht im Garten rum und ist damit beschäftigt Unkraut zu jäten. Er wird von der forschen Dame anhand seiner Tätigkeit als Gärtner identifiziert und so fordert sie ihn auf, dass er bitte den Hausherren holen solle. Dieses Verwechslungsspiel macht der Kommissar, der hin und wieder Sinn für Humor hat, gern mit. Die alte Dame will ihn engagieren, und in diesem Fall, das ahnt er vorher nicht, trifft er auf alte Bekannte aus seiner Jugend.
Ein – zugegeben – alberner Gedanke: Obwohl ich die Woche mit Simenon beschäftigt war, gab es keinen »Output«. Das erzeugt in mir das Gefühl, ich wäre faul gewesen. Dankbar bin ich, dass mich dieses nicht beschleicht, wenn ich wirklich NICHT an Simenon und Maigret dran bin. Simenon hatte sich 1979 geraume Zeit nicht mit dem Kommissar beschäftigt. Dann schrieb er einen Brief.
Maigret langweilte sich. Seine Frau empfahl ihm, nicht andauernd um sie herumzustreichen und in die Töpfe zu schauen, sondern sich in das Dorf zu begeben und sich mit den Dorfbewohnern zu verlustieren. Maigret folgt widerwillig, macht aber die Erfahrung, das Kartenspielen wirklich Spaß machen kann. Dann wird die Ruhe gestört.
Eine Art Urlaub: Maigret erholte sich am Mittelmeer, genoss die freie Zeit, während seine Frau in der Bretagne eine kranke Tante pflegte. Er war günstig untergekommen und wurde zuvorkommend behandelt, denn er kannte den Portier des Hotels aus Paris. Der pensionierte Kommissar wird eines Morgens aus seiner wohlverdienten Ruhe gerissen. Das Hotel hatte einen Toten zu beklagen.
Wird unter einer Brücke ein Toter gefunden, gibt es eine kleine Notiz in der Zeitung; trifft es einen Prominenten, so kann er eine Zeitungsseite »ergattern«. Wie verhält es sich aber, wenn zwei völlig durchschnittliche Menschen umgebracht werden, die sich der Wertschätzung aller Menschen erfreuten, die sie kannten? Ein Doppelmord und alle Verdächtigen haben beste Alibis und kein Motiv weit und breit in Sicht. Maigret muss sich ordentlich auf die Hinterbeine stellen, um dem Mörder von Monsieur Josselin und seinem Schwiegersohn auf die Spur zu kommen. Kräfte hatte der Kommissar genug – war er doch gerade aus dem Urlaub zurückgekehrt.
Ein Maigret-Ruhestands-Roman und wenn man Ruhestand sagt, dann meint man normalerweise auch Ruhe. Der Kommissar a.D. war aber weit davon entfernt, sich zum alten Eisen zu zählen und nahm einen Auftrag an, der ihn in die amerikanische Metropole führte. Dort ging es nicht so behäbig zu wie in der französischen Hauptstadt, sondern er versank in einer rauen, gewalttätigen Gangsterwelt. Ein Spaziergang war dieser Auftritt des Franzosen in New York nicht.
Monsieur Motte hat Grund zur Sorge. In seinen Haushalt ist ein Mann getreten, der um die Hand seiner Tochter anhielt. Aber es verschwanden Gegenstände aus dem Haus und der Notar Motte hegte die Vermutung, dass es sich bei dem Dieb um den Ehe-Aspiranten handeln würde. Maigret verspricht, anonym zu ermitteln und erkennt dabei den Sohn eines alten Bekannten wieder.
Eine Nichte von Lucas holt den Kommissar aus seinem Ruhestand. Sie wird bedroht und möchte, dass sie der Kommissar vor Ungemacht beschützt. Es gibt allerdings auch schlechte Nachrichten.
Jugend gegen Weisheit und Erfahrung? Vielleicht ist es das. Der junge Neffe Maigrets ist in einer verzweifelten Lage. Er wird verdächtigt, einen Mann umgebracht zu haben und bittet nun seinen Onkel, als Privatdetektiv tätig zu sein und hin herauszuschlagen. Onkel Maigret mag seinen Neffen und macht sich aus dem Ruhestand auf den Weg nach Paris. Dort muss er sehen, dass alles ganz anders geworden ist und das eine Ermittlung in seinem Heimatrevier ohne die Unterstützung eines großen Apparates sehr mühsam ist.