Nach der Corona-Epidemie war in den Medien zu lesen, dass eine statistische Kennzahl einen Knick bekommen hat: die Lebenserwartung. Persönlich nehme ich das nicht mit Freude zur Kenntnis und bin nur froh, dass ich Teil des Knicks geworden ist. Einen wesentlich bedeutsameren Einbruch dieser Kennziffer haben die beiden Weltkriege im letzten Jahrhundert verursacht.
Hat man so viel mit Kalenderdaten zu tun, wie ich bei der Zusammenstellung des Kalenders, kommen unweigerlich komische Fragen auf. Beispielsweise: In welchen Monaten mag der Meister wohl die meisten Bücher geschrieben habe? Ist man bei der Frage, kommt ist man auch fix bei der Frage, ob Simenon so etwas wie Maigret-Monate hatte. Ein Kinderspiel Daten, die man hat, auszuwerten.
Die letzten Wochen wurden genutzt, die Bibliografie auf der Webseite bezüglich der Originaldaten zu prüfen, zu korrigieren und zu ergänzen. Darunter waren auch Angaben zu Vorabveröffentlichungen. Ganz erstaunlich ist, wie oft es Simenon gelang, seine Werke in Zeitungen und Zeitschriften zu platzieren. Auch anderen Verwertungsarten gedruckter Natur war er ganz und gar nicht abgeneigt.
Der Kommissar hatte seinen Wagen durch den Wagenschlag verlassen und trat in die Gasse, in der auf Louis Thouret treffen sollte. Der lag tot mit einem Messer an dem kalten Ort, mit einem Messer im Rücken. Sein Gesichtsausdruck drückte ein gewisses Erstaunen darüber auf, dass ihn dieses Schicksal ereilt hatte. Damit war er nicht allein.
Würde man einen König der Simenon-Verfilmungen krönen, so wäre Jean Richard ein Aspirant: Schließlich hat der Schauspieler an den meisten Verfilmungen mitgewirkt. Allerdings in Serie und soweit es überschaubar ist, nur in einer Rolle – Maigret. Das ist langweilig. Wie schaut es jedoch aus, wenn man die Vielseitigkeit der Darstellungen betrachtet.
Die Frühjahrsprogramme stehen an bzw. sind schon erschienen. Da lohnt es sich mal, nachzuschauen wie weit die Verlagskoalition in Sachen Simenon-Gesamt-Ausgabe gekommen ist. Schließlich handelt es sich um eine aufregende Reise, die gerade im letzten Jahr durch recht stürmische verlegerische See gegangen ist. Corona war auch keine Hilfe.