Sie wollten ihn gar nicht hergeben, wahrscheinlich ist dass das Problem. Jean ist bei seinen Tanten aufgewachsen und hat nun vor, sich von ihnen zu trennen, um in den heiligen Stand der Ehe zu treten. Aber es kam noch zu einem weiteren kleinen Problem: Jean ließ sich nicht mehr mit dürftigen Informationen über seine Herkunft abspeisen...
Für ein Kind ist es immer kompliziert, wenn ein Älterer plötzlich dem Haushalt hinzugefügt wird. Da ist es egal, ob das die Oma ist oder ein neuer Mann für die Mutter. Ein solcher Einschnitt bringt häufig Komplikationen mit sich sich, weil das Kind seine Stellung neu definieren hat.
Schlimm wird es, wenn eine intakte Familie plötzlich eine Tante aufnehmen muss, die durch und durch bösartig ist. Für Jérôme beginnt ein Kampf gegen das Böse.
Man kennt dieses Gefühl, wenn man glaubt etwas zu haben (beispielsweise im Kühlschrank), es aber nicht da ist. Kommt das häufiger vor, sucht man nach einer Ursache. Nicolas ist eine solche Ursache, denn er schläft anonym bei Freunden und plündert in Abwesenheit der ständigen Haushaltsmitglieder schon mal die Speisekammer.
Wer Geschichten mag, die nicht gut ausgehen, der ist mit diesem Roman bestens bedient.
Jean lebt bei seinen beiden Tanten und ist damit beschäftigt, Haus und Hof in Gang zuhalten. Er findet immer noch ein wenig Zeit, seinen Vergnügungen nachzugehen. Kompliziert wird es erst, als einer seiner Vergnügungen neues Leben entspringt und die werdende Mutter sich an ihn wendet, um Hilfe einzufordern. Der junge Mann ist hoffnungslos überfordert und wendet sich an seine Tanten. Aus seiner Sicht war das eine clevere Idee...