Draußen scheint die Sonne, die Schneeglöckchen haben sich schon wieder verabschiedet, zartes Grün ist stellenweise zu erkennen und mutig habe ich die Winterjacke weggepackt. Der beste Zeitpunkt, um ein paar Worte über das aus den 80er-Jahren stammende Weihnachts-Hörspiel zu verlieren und nicht zu übermütig im Freien herumzutollen.
Über bestimmte Sachen gehe ich einfach locker und flockig hinweg, denke mir nicht viel dabei. An anderen Sachen bleibe ich hängen und frage mich: Warum nur? Und plötzlich lese und sammle ich Information über Angelegenheiten, die ich vorher nie für interessant empfunden habe, die mich auch nie beschäftigt haben. Mein Interesse an der Flora ist beispielsweise wirklich klein.
Jedes Jahr kann man die Maigret-Erzählung »Weihnachten mit den Maigrets« empfehlen, wirklich jedes Jahr. Ich fand sie schon immer gut. Aber als ich sie – eigentlich aus einer Laune heraus – dieses Jahr mal wieder gelesen habe, erkannte ich, dass sie eine ganz andere Bedeutung hat.
Wer mal wieder Simenon-Geschichten vorgelesen bekommen möchte, wird im Herbst voll auf seine Kosten kommen. Ende Oktober bringt Der Audio-Verlag (DAV) zwölf Maigret-Geschichten heraus, die allesamt von Walter Kreye gelesen werden. Als hätte man mit den 33 CDs nicht schon genügend zu tun, gesellen sich noch einmal 21 Compact Discs mit Non-Maigret-Stoff dazu. Spielt da die 2-CD-Zugabe biographischer Natur noch eine Rolle?
Die Weihnachtsgeschichte schlechthin! (Zumindest für Maigret-Liebhaber...) Maigret gibt sich der Illusion hin, er könnte ein ruhiges Weihnachten feiern, als er aber die Straße beobachtet, entdeckt er zwei auf sein Haus zueilende Frauen. Er ahnt, dass diese zu ihm wollen.