Eine ältere Dame schleicht um den Quai des Orfèvres und kann sich nicht entschließen, das Gebäude der Kriminalpolizei zu betreten. Am vierten Tag bringt die Frau den Mut auf, das Gebäude zu betreten. Sie wird nicht direkt zum Kommissar vorgelassen, sondern muss sich mit Lapointe »begnügen«. Dieser nimmt die Dame nicht ernst, auch wenn es ihm schwerfällt. Das Anliegen liegt der Dame aber sehr am Herzen, und sie muss ihren ganzen Mut aufbringen, als sie Maigret am Tor abfängt, um ihm die Geschichte zu erzählen. Er verspricht, sie am nächsten Tag zu besuchen.
Eine alte Frau stürmt das Domizil des pensionierten Kommissars. Der kraucht im Garten rum und ist damit beschäftigt Unkraut zu jäten. Er wird von der forschen Dame anhand seiner Tätigkeit als Gärtner identifiziert und so fordert sie ihn auf, dass er bitte den Hausherren holen solle. Dieses Verwechslungsspiel macht der Kommissar, der hin und wieder Sinn für Humor hat, gern mit. Die alte Dame will ihn engagieren, und in diesem Fall, das ahnt er vorher nicht, trifft er auf alte Bekannte aus seiner Jugend.
Generationenkonflikt mal anders: Eine junge Frau nimmt ihre Großmutter bei sich auf. Es entwickelt sich schon bald ein ordentlicher Machtkampf zwischen den Frauen. Durch Gespräche versucht die eine der anderen zu erklären, warum es so ist, wie es ist. Aber keine ist bereit, ihren Lebensstil aufzugeben. Man kann großzügig sein und trotzdem Schaden anrichten, so die Lehre aus der Geschichte die Simenon mit diesem Roman erzählt.
Die Beiden begegnen sich im Bus. Sie kommt aus der Stadt und ist stolze Besitzerin eines Brutkastens. Er kommt aus einer ganz anderen Richtung – das Gefängnis war die letzten Jahre seine Heimat gewesen. Der junge Mann ist sich nicht sicher, ob es klug ist, zurück in die Heimatstadt zu gehen. Als er sieht, dass die Witwe Couderc den Bus verlässt und sich mit dem großen Kasten abzuplagen hat, entschließt er sich, der Frau seine Hilfe anzubieten.
Beim Tragen des Gerätes bleibt es nicht – Jean, aus guter und reicher Familie kommend, fängt als Knecht auf dem Hof an und wird in die Fehde der Frau mit der lieben Verwandtschaft hineingezogen.
Monsieur le Divisionnaire! Dieser Titel war für den Kommissar nicht Musik in den Ohren, vielmehr fühlte er sich auf den Arm genommen. Die Klientel in diesem Roman kann man als halbseiden bis schwerkriminell bezeichnen. Ein alter Bekannter Maigrets, Maurice Marcia, der sich offiziell im Gaststätten-Gewerbe betätigte, war ermordet worden. Dass sein Restaurant nur eine Fassade für andere Geschäfte war, wusste jeder. Klar, dass seine (ehemaligen) Kollegen »schwer« verdächtigt waren. Allerdings war da auch seine Witwe, die den Eindruck machte, voller Enthusiasmus die Zeit nach der Trauerphase zu planen. Der Kommissar war dankbar, dass es jemanden gab, der bei den Ermittlungen helfen wollte ...
Maigret bekommt in Paris Besuch von einer alten Dame. Sie erklärt ihm, dass ihr Dienstmädchen vergiftet worden wäre, aber der Anschlag wohl ihr gegolten hätte. Der Kommissar ist von der alten Dame schon so begeistert, so dass es der Aufforderung seines Chefs – der Druck vom Innenminister bekommen hat – gar nicht bedarf. Der reizende Anschein, der der Geschichte anhaftet, verliert sich schnell im Nebel der Normandie.
Das Dienstmädchen war der Meinung, dass ihre alte Dame umgebracht worden war. Die Oberen wissen nicht genau, was sie davon zu halten sollten. Derjenige, der unter Verdacht stand, gehörte zur sogenannten besseren Gesellschaft Caens. Was bot sich da Naheliegenderes an, als den Fall Kommissar Maigret zu geben und ihm die Schuld zuzuschieben, wenn Porzellan zerdeppert wurde.