Erste Voraussetzung, um mit diesem Zug fahren zu dürfen: Geld. Zweite Voraussetzung: Man musste auf der Strecke Paris – Brüssel – Amsterdam unterwegs sein. Wenn diese Bedingungen erfüllt waren, dann war der Étoile du Nord zwischen den 1920er- und 1930er-Jahren eine sehr gute Option für eine Reise. Diese Geschichte beginnt jedoch mit einem Missverständnis.
Mr. Pyke war aus London angereist, um die Methoden von Maigret zu studieren. Die Fälle in Paris waren langweilig und Routine, da erreichte ihn ein ungewöhnlicher Anruf von der Côte d'Azur. Ein Mann war ermordet worden und hatte den Kommissar als seinen Freund bezeichnet. Gemeinsam mit dem Engländer reiste er nach Porquerolles.
Erwartung und Wirklichkeit kollidieren nach meiner Erfahrung besonders dramatisch beim Thema »Schlafwagenreise«. Man erhofft sich Luxus und einem geruhsamen Schlaf, während man durch die Gegend chauffiert wird. Der Mangel an Komfort hängt gewiss am Budget, das mir zu Verfügung steht. Dafür, dass in einem Zug ebensowenig schlafen wie im Flugzeug, können die Transporteure nichts.
Der Bahnhof Potsdam-Stadt war mal Hauptbahnhof und verfiel nach dem Mauerbau in einen Dornröschenschlaf. Fuhr man von dem neueren Hauptbahnhof in Richtung Babelsberg, stieg an dem Haltepunkt kaum jemand aus. Landläufig sprach man von der »Eule«, wenn man die Linie meinte, die zwischen den Bahnhöfen verkehrte. Das alles ist schon Jahre her.
Schon für damalige Verhältnisse war Ouistreham einen Katzensprung von Caen entfernt. Ein Verdächtiger machte sich von dem Hafenort aus mit dem Fahrrad auf den Weg nach Caen und sollte für die zwölf Kilometer etwa eine halbe Stunde gebraucht haben. Für den öffentlichen Nahverkehr gab es vielleicht Busverbindungen, obwohl davon nicht die Rede ist, sondern eine Kleinbahn. Diese fuhr nur tagsüber.
Die Ehefrau ist im Elsass bei ihrer Schwester, die vor der Niederkunft steht – Maigret ist erstaunt: drei Kinder in vier Jahren. Es wird also ordentlich für Nachwuchs gesorgt, der später den Onkel beschäftigen kann. Man hört von ihnen, das hier nur am Rande, aber erst als sie schon im Erwachsenen-Alter sind. Als Kinder wurden sie nicht nach Paris zu Tante und Onkel geschickt. Aber hier geht es um eine Zugfahrt.
Da muss erst seine Firma Pleite gehen, damit Kees Popinga entdeckt, dass er eigentlich nicht für das gesellschaftliche Leben von Groningen geschaffen ist. Von da an lebt er sein Leben, verachtet alle gesellschaftlichen Konventionen und macht sich, seine Familie im Unwissenheit lassend, nach Paris auf.
Während andere schon über alle Berge wären, sucht sich Elie Nagéar einen ganz besonderen Platz aus, um sich vor der Polizei zu verstecken: das Haus der Mutter seiner Komplizin. Und obwohl ihm deutlich gemacht wird, dass die Polizei ihm auf den Fersen ist, unternimmt er keinerlei Anstrengungen, sich dem Zugriff zu entziehen. Er sitzt ganz gemütlich in der Küche und palavert mit der Mutter. Anfangs ist es ein ungetrübtes Verhältnis, aber auch die Quasi-Schwiegermama kommt eines Tages dahinter, dass sie sich mit einem gesuchten Mörder unterhält.
Am 10. Mai 1940 überschritt die deutsche Wehrmacht die Grenzen zu Holland, Belgien und Luxemburg. Im Frankreich machte sich eine gewisse Unruhe dabei. Der Rundfunkmechaniker Marcel Féron verfolgt die Verlautbarungen genauestens. Die Familie entschließt sich zur Flucht nach Süd-Frankreich. Die Frauen mit Kindern werden in Personenwagen untergebracht, die Männer in Güterwaggons. So ist es nur eine Frage der Zeit, bis Féron von seiner Frau getrennt wird. Im Zug lernt er Anna kennen, mit der er fortan gemeinsam auf der Flucht ist.
Justin Calmar muss seinen Urlaub früher als der Rest seiner Familie abbrechen. Auf der Rückfahrt nach Paris über Lausanne begegnet ihm ein Fremder, der ihn bittet, einen Koffer zu einer Bekannten zu bringen. Calmar lässt sich darauf ein und gerät in einen großen Schlamassel und grösste Gewissensnöte: Er findet die Empfängerin tot in ihrer Wohnung auf. Sein Leben verändert sich von einer Sekunde zur nächsten.
Der Mann, ein Kerzenfabrikant, scheint schwer in Nöten zu sein. Trotzdem ist er Dollent nicht sonderlich sympathischn. Ist es die Professionalität des Arztes auf dem Detektiv-Gebiet, die es ihm gebietet, den Fall anzunehmen? Hatte er längere Zeit nichts mehr zu tun gehabt, dass es ihn einfach nur juckte und er den erstbesten Fall annahm, der ihm angeboten wurde?
Eine Neffenerzählung: Paul Vinchon hat an einem Grenzübergang zu Belgien mit einer Leiche zu tun. Sein Vorgesetzter ist nicht anwesend und er befürchtet, dass ihm die Sache über den Kopf wächst. Deshalb bittet er seinen Onkel um Unterstützung. Die Ausgangsbedingungen sind günstig, denn es konnten nur fünf Mitreisende aus Brauns Abteil gewesen sein.